© Ralf Mergel 2023 Version 01.2023
MOTORRADTOUREN
Version 10.01 2023

Reisebericht/Fotos

2023-09 Sächsische Schweiz - 3. Tag Für heute haben wir eine 170 km lange Rundtour geplant. Ausgangspunkt ist nach dem Frühstück unser Bikergasthof „Almenhof“. Wir fahren zunächst über Rathmansdorf in Richtung „Hohnstein“, die „Burgstadt am Fels“. Ein kleiner Rundgang durch das malerische Städtchen lohnt wirklich. Schon mal vom „Deutschlandring“ oder Großdeutschlandring“ gehört? Hier begannen 1933 die Bauarbeiten für eine Rennstrecke, die aber aufgrund des 2. Weltkrieges nie beendet wurden. Der Deutschlandring in der Nähe von Hohnstein bei Dresden war eine der ersten Rennstrecken Deutschlands. Von 1919 bis 1922 wurde die Wartenbergstraße vom Polenztal bei Hohnstein bis zur Hocksteinschänke erbaut. Bis 1939 wurde die Rennstrecke zum exakt 10 km langen „Deutschlandring“ ausgebaut und sollte zu einem Gegenstück in Sachsen zum Nürburgring in der Eifel werden. Am 26. April 1939 wurde der Deutschlandring feierlich eingeweiht. Doch Kriegsausbruch und Nachkriegszeit verhinderten einen beachtenswerten Rennbetrieb. Nach dem Krieg fand ein allerletztes Rennen am 14. Oktober 1951 statt

3. Tag Rundtour Sächsische Schweiz (170 km)

Im Gegensatz zum Schleizer Dreieck ist die komplette Streckenführung des Deutschlandrings befahrbar. Ausser, man ist auf dem Motorrad unterwegs. Dann kann man die Wartenbergstrasse zwischen Polenztal und Hockstein nicht befahren weil wegen Fahrverbot Eingeplant hatte ich die Wartbergstraße bis Hockstein. Daher müssen wir wohl die restliche Strecke des Deutschlandrings zur Umgehung nutzen (Polenztal -S161 - S163 - Einkehr zur Rennstrecke - S165). Wir fahren weiter in Richtung Pirna. Entweder werden wir die Elbe über die Sachsenbrücke überqueren oder wir fahren nioch ein Stück weiter nördlich bis nach Plilnitz. Zuvor aber noch ein Abstecher zur Bastei brücke. Dann weiter über die Elbe mit der Fähre in Richtung Dohna. In Pillnitz biegen wir dann ab zum Fähranleger. Von der schwarz-gelben Eisenfähre öffnet sich der Blick auf die Silhouette von Dresden und das Schloß Pillnitz mit seinen langen Panoramaterrassen. Kurvenreiches Müglitztal Auf der S 178 durch das Müglitztal. Unsere Motorradtour durch die Sächsische Schweiz kann jetzt richtig beginnen. Tief eingeschnitten windet sich der kleine Fluß durch das Erzgebirgsvorland, begleitet von der altgedienten Schmalspurbahn und natürlich von unserer Straße. Sie ist gut ausgebaut und hervorragend zu fahren, Spaßgarantie inklusive. Nach einer guten halben Stunde Fahrt kommen wir in Glashütte an der versammelten Oberliga deutscher Uhrenmanufakturen vorbei. Wer willens und in der Lage ist, den Neuwert seiner Maschine in ein edles Stück Feinmechanik am Handgelenk zu investieren, wird hier in Millisekunden fündig. Es folgt eine Kurvenstrecke bis zu einem möglichen Kaffeestop im Mühlencafe Bärenhecke. Durch das Bielatal zur Elbe 12 Kilometer kurven wir weiter durch das Müglitztal. Ab Lauenstein kommt geht es auf rumpligen Straßen weiter bis nach Markersbach. Eine Strecke, die Umsicht und Erfahrung erfordert. Es geht weiter in Richtung Königstein an der Elbe. Kurz vor Bielatal besteht die Möglickeit, links ab zu fahren um einen Abstecher zum „ Langenhennersdorfer Wasserfall“ zu machen. In Königstein wäre es sicherlich lohnenswert, die Festung zu besuchen. Ich denke aber, die Zeit wird diesmal dafür nicht reichen. Festung Königstein Wie sehr der Elbdurchbruch durch das Sandsteingebirge Maler von Bernardo Bellotto über Ludwig Richter bis zu Caspar David Friedrich fasziniert hat, wird uns auf der folgenden Etappe von Königstein bis Děčín (Tetschen) klar. Dies ist wohl der reizvollste Abschnitt des gesamten Elbverlaufs. Kirnitzschtal Von Königstein geht es über Bad Schandau in das Kirnitzschtal. Ein idyllisches Waldtal ähnlich dem der Müglitz. Aber es wartet mit einer Besonderheit auf: An das gewundene Flüßchen schmiegt sich eine Landstraße und zwischen beide zwängt sich die Kirnitzschtalbahn – mit nur einer Linie die kleinste Straßenbahn Deutschlands. Für die weiß- gelbe Tram ist der Straßenrand reserviert. Aus den bewaldeten Hängen ragen – besonders aus den Kurven gut sichtbar – immer wieder bizarre Felsformationen hervor. Hinter dem Lichtenhainer Wasserfall (Kurzstop empfohlen) begleiten senkrechte Felswände den Weg. Man kann sich richtig vorstellen, wie sich Karl May, aus Radebeul hierher gewandert, von diesem Felsental zu seinem Roman „In den Schluchten des Balkan“ inspirieren ließ. Die Kirnitzschtalstraße ist ein Kleinod auf unserer Motorradtour durch die Sächsische Schweiz. Auf der K 8739 geht es dann wieder aus dem Tal heraus über Saupsdorf nach Sebnitz und schließlich erreichen wir wieder unsere Bikerpension Almenhof. Frühstück im Bikergasthof Kurze Pause in Hohnstein Reisbericht / Fotos 4. Tag
Bistro Nabrezni in Roudnice nad Labem an der Elbe. Vielleicht legen wir nach 60 km und einer Stunde Fahrt von unserem Hotel in Prag hier einen kurzen Stop ein.
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MOTORRADTOUR
Version 10.01.2023

Reisebericht/Fotos

2023-09 Sächsische Schweiz - 3. Tag Für heute haben wir eine 170 km lange Rundtour geplant. Ausgangspunkt ist nach dem Frühstück unser Bikergasthof „Almenhof“. Wir fahren zunächst über Rathmansdorf in Richtung „Hohnstein“, die „Burgstadt am Fels“. Ein kleiner Rundgang durch das malerische Städtchen lohnt wirklich. Schon mal vom „Deutschlandring“ oder Großdeutschlandring“ gehört? Hier begannen 1933 die Bauarbeiten für eine Rennstrecke, die aber aufgrund des 2. Weltkrieges nie beendet wurden. Der Deutschlandring in der Nähe von Hohnstein bei Dresden war eine der ersten Rennstrecken Deutschlands. Von 1919 bis 1922 wurde die Wartenbergstraße vom Polenztal bei Hohnstein bis zur Hocksteinschänke erbaut. Bis 1939 wurde die Rennstrecke zum exakt 10 km langen „Deutschlandring“ ausgebaut und sollte zu einem Gegenstück in Sachsen zum Nürburgring in der Eifel werden. Am 26. April 1939 wurde der Deutschlandring feierlich eingeweiht. Doch Kriegsausbruch und Nachkriegszeit verhinderten einen beachtenswerten Rennbetrieb. Nach dem Krieg fand ein allerletztes Rennen am 14. Oktober 1951 statt

3. Tag Rundtour Sächsische

Schweiz (170 km)

Im Gegensatz zum Schleizer Dreieck ist die komplette Streckenführung des Deutschlandrings befahrbar. Ausser, man ist auf dem Motorrad unterwegs. Dann kann man die Wartenbergstrasse zwischen Polenztal und Hockstein nicht befahren weil wegen Fahrverbot Eingeplant hatte ich die Wartbergstraße bis Hockstein. Daher müssen wir wohl die restliche Strecke des Deutschlandrings zur Umgehung nutzen (Polenztal -S161 - S163 - Einkehr zur Rennstrecke - S165). Wir fahren weiter in Richtung Pirna. Entweder werden wir die Elbe über die Sachsenbrücke überqueren oder wir fahren nioch ein Stück weiter nördlich bis nach Plilnitz. Zuvor aber noch ein Abstecher zur Bastei brücke. Dann weiter über die Elbe mit der Fähre in Richtung Dohna. In Pillnitz biegen wir dann ab zum Fähranleger. Von der schwarz-gelben Eisenfähre öffnet sich der Blick auf die Silhouette von Dresden und das Schloß Pillnitz mit seinen langen Panoramaterrassen. Kurvenreiches Müglitztal Auf der S 178 durch das Müglitztal. Unsere Motorradtour durch die Sächsische Schweiz kann jetzt richtig beginnen. Tief eingeschnitten windet sich der kleine Fluß durch das Erzgebirgsvorland, begleitet von der altgedienten Schmalspurbahn und natürlich von unserer Straße. Sie ist gut ausgebaut und hervorragend zu fahren, Spaßgarantie inklusive. Nach einer guten halben Stunde Fahrt kommen wir in Glashütte an der versammelten Oberliga deutscher Uhrenmanufakturen vorbei. Wer willens und in der Lage ist, den Neuwert seiner Maschine in ein edles Stück Feinmechanik am Handgelenk zu investieren, wird hier in Millisekunden fündig. Es folgt eine Kurvenstrecke bis zu einem möglichen Kaffeestop im Mühlencafe Bärenhecke. Durch das Bielatal zur Elbe 12 Kilometer kurven wir weiter durch das Müglitztal. Ab Lauenstein kommt geht es auf rumpligen Straßen weiter bis nach Markersbach. Eine Strecke, die Umsicht und Erfahrung erfordert. Es geht weiter in Richtung Königstein an der Elbe. Kurz vor Bielatal besteht die Möglickeit, links ab zu fahren um einen Abstecher zum „ Langenhennersdorfer Wasserfall“ zu machen. In Königstein wäre es sicherlich lohnenswert, die Festung zu besuchen. Ich denke aber, die Zeit wird diesmal dafür nicht reichen. Festung Königstein Wie sehr der Elbdurchbruch durch das Sandsteingebirge Maler von Bernardo Bellotto über Ludwig Richter bis zu Caspar David Friedrich fasziniert hat, wird uns auf der folgenden Etappe von Königstein bis Děčín (Tetschen) klar. Dies ist wohl der reizvollste Abschnitt des gesamten Elbverlaufs. Kirnitzschtal Von Königstein geht es über Bad Schandau in das Kirnitzschtal. Ein idyllisches Waldtal ähnlich dem der Müglitz. Aber es wartet mit einer Besonderheit auf: An das gewundene Flüßchen schmiegt sich eine Landstraße und zwischen beide zwängt sich die Kirnitzschtalbahn – mit nur einer Linie die kleinste Straßenbahn Deutschlands. Für die weiß-gelbe Tram ist der Straßenrand reserviert. Aus den bewaldeten Hängen ragen – besonders aus den Kurven gut sichtbar – immer wieder bizarre Felsformationen hervor. Hinter dem Lichtenhainer Wasserfall (Kurzstop empfohlen) begleiten senkrechte Felswände den Weg. Man kann sich richtig vorstellen, wie sich Karl May, aus Radebeul hierher gewandert, von diesem Felsental zu seinem Roman „In den Schluchten des Balkan“ inspirieren ließ. Die Kirnitzschtalstraße ist ein Kleinod auf unserer Motorradtour durch die Sächsische Schweiz. Auf der K 8739 geht es dann wieder aus dem Tal heraus über Saupsdorf nach Sebnitz und schließlich erreichen wir wieder unsere Bikerpension Almenhof. Frühstück im Bikergasthof Kurze Pause in Hohnstein Reisbericht / Fotos 4. Tag